Angesichts der nahenden Vorlagepflicht ab dem 1. Juli bieten viele Firmen im Netz Energieausweise an – ein vierseitiges Papier plus Anlagen zum Schnäppchenpreisen. Doch die meisten sind nicht zu gebrauchen, wie die Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf mitteilte.
Lediglich einer von 97 überprüften Ausstellern habe auf seiner Homepage alle 14 gesetzlichen Pflichtdaten vollständig abgefragt, teilten die Verbraucherschützer mit.
Von den 29 Verbrauchsausweisen, die im Test gekauft und ausgewertet wurden, seien zwölf schon formal „mangelhaft“, achtzehn hätten einer weitergehenden fachlichen Prüfung nicht Stand gehalten. Fehlerhafte Ausweise könnten zum teuren Bumerang werden,
warnen die Experten. Denn Eigentümer wie Vermieter hafteten, wenn Käufer oder Mieter Schadenersatz fordern, weil sich das ausgewiesene Sparhaus als sanierungsbedürftiger Energiefresser entpuppt.
Tipp:
Die Verbraucherschützer raten Interessenten, nur solche Ausweise im Internet zu ordern, die alle 14 Pflichtdaten abfragen. Wer schon einen unvollständigen Ausweis gekauft habe, könne vom Ersteller kostenlose Nachbesserung verlangen und nach Ablauf einer etwa zweiwöchigen Nachfrist gegebenenfalls vom Vertrag zurückzutreten, wenn das Dokument dann immer noch nicht den gesetzlichen Vorgaben entspricht.
Datum: 25.Juni 2008